Gemeinsam für einen diskriminierungsfreien Umgang mit Menschen mit HIV

Der Welt-Aids-Tag, 1. Dezember 2023, bietet Anlass, an Aids Verstorbene zu gedenken sowie der anhaltenden Diskriminierung und Stigmatisierung von Menschen mit HIV entgegenzuwirken.

In der Schweiz leben ca. 17’000 Menschen mit HIV. Rund 96 % von ihnen sind in Behandlung und von diesen Personen weisen wiederum 97 % eine Viruslast unter der Nachweisgrenze auf. Eine Viruslast unter der Nachweisgrenze bedeutet, dass die Menschen nicht mehr ansteckend sind und sie somit das Virus nicht mehr übertragen können.

Die medizinische Versorgung verbessert sich stetig, die Stigmatisierung und Diskriminierung stellen jedoch weiterhin grosse Herausforderungen dar. Rund 100 Diskriminierungsmeldungen, welche grösstenteils Meldungen aus dem Gesundheitswesen sind, gelangen jährlich an die Aids-Hilfe Schweiz. Alle Menschen, ungeachtet ihres HIV-Status, haben das Recht auf einen würdevollen, diskriminierungsfreien Zugang zu Gesundheitsdienstleistungen.

Durch die Vermittlung vom aktuellen Wissen über HIV-Infektionen sowie vom Wissen, dass Menschen unter erfolgreicher Therapie nicht ansteckend sind, können wir die Gesundheitsfachpersonen darin unterstützen, Vorurteile abzulegen und Menschen mit HIV ganz entspannt zu begegnen. Bei der Behandlung von Menschen mit HIV braucht es keine zusätzlichen Schutzmassnahmen. Die in der Schweiz allgemein gültigen und standardisierten Massnahmen, die in allen Gesundheitseinrichtungen in der Schweiz für alle Personen angewandt werden, genügen vollauf. Entsprechend ist es nicht nötig, nach dem HIV-Status zu fragen.