Konversionstherapien – In der Schweiz weiterhin erlaubt

Konversionstherapien sind “Therapien”, die darauf abzielen, homosexuelle zu heterosexuellen Menschen zu machen und trans Personen zu cis-geschlechtlichen Menschen zu machen. Der Zugang dazu ist erschreckend einfach, obwohl die “Therapien” gravierende Auswirkungen auf die betroffenen Personen haben können.

Konversionstherapien sind “Therapien”, die darauf abzielen, homosexuelle Personen zu heterosexuellen zu machen. In verschiedenen Nachbarländer der Schweiz sind solche Konversionstherapien verboten. Diese Therapien werden grösstenteils von religiösen bzw. frei-kirchlichen Institutionen angeboten, die ihre «Therapeut*Innen» in aller Regel durch eigene, sonst nirgends anerkannte Kurse ausbilden. Die Folgen einer solchen Therapie, die Menschen oft tiefgreifend an ihrer Identität und Existenz zweifeln lässt, können verheerend sein. So gibt es beispielsweise verzweifelte Betroffene, die auf Grund der in Konversionstherapien vermittelten Werte tiefe Depressionen entwickeln.

Das Verbot in Frankreich führte dazu, dass in der Schweiz erneut über die Einführung eines Verbots debattiert wird. SRF hat eine Kurzdokumentation herausgegeben, die einen jungen Reporter dabei zeigt, wie er Berater*innen in der Schweiz aufgesucht hat, die Konversionstherapien anbieten. Es ist eine spannende und aufrüttelnde Reportage, die die einfache Zugänglichkeit zu diesen stark umstrittenen, und in ihrer Qualität mehr als zweifelhaften «Therapien» aufzeigt.  Ebenso thematisiert der Netflix Film «Pray Away» das Thema. Er zeigt verschiedene Betroffene die es geschafft haben, sich aus Konversionstherapien und deren schädlichem Einfluss auf sie zu befreien.