Neue Vergleichsstudie zeigt: Penisse werden immer länger

In den letzten 29 Jahren nahm die durchschnittliche Länge des erigierten Penis um rund einen Viertel zu. Über die Gründe spekulieren die Forscher*innen.

Vor einem Monat publizierte die Fachzeitschrift «World Journal of Men’s Health» eine neue Vergleichsstudie zur Penislänge. Forscher*innen um den Urologie Professor Michael Eisenberg der Universität Stanford haben 75 verschiedene Penislänge-Studien der letzten 80 Jahre zusammengefasst und ausgewertet. Sie verglichen Daten von über 55‘000 Männern aller Altersgruppen auf der ganzen Welt. Bei den verwendeten Daten aus Studien mass eine Fachperson die Penislänge im schlaffen, gestreckten und erigierten Zustand. Es zeigte sich, dass die durchschnittliche Länge des erigierten Penis in den letzten 29 Jahren um 24 Prozent von durchschnittlich 12 auf über 15 Zentimeter zugenommen hat. Die schlaffe und gestreckte Penislänge veränderte sich nicht. Über die Gründe der Längenzunahme im erigierten Zustand spekulieren die Forscher*innen. Michael Eisenberg von der Universität Stanford vermutet einen Zusammenhang mit der zeitlich früher einsetzenden Pubertät, der zunehmend sitzenden Tätigkeiten sowie mit Umwelteinflüssen. Ursprünglich waren die Forscher*innen nämlich davon ausgegangen, dass aufgrund der seit längerem zurückgehenden Spermienzahl/-qualität sowie dem sinkenden Testosteronspiegel auch die Penislänge abnimmt. Diese Vermutung hat sich mit den Resultaten der aktuellen Vergleichsstudie nicht bestätigt.

Viele Menschen mit Penis sind (stark) verunsichert, was die Länge ihres Penis anbelangt. Die Porno-Industrie bewirkt eine verzerrte Normvorstellung. Darum denken viele, ihr Penis sei zu klein und zu dünn. Aber auch Frauen werden zunehmend beeinflusst durch Bilder, welche nicht der Realität entsprechen. Die Unsicherheit und Unzufriedenheit mit dem eigenen Penis kann die Lust auf Sex beeinflussen und möglicherweise vermindern. Unsichere und unzufriedene Männer gaben in Befragungen an, weniger Sex, Hemmungen beim Sex oder bei gewissen Praktiken zu haben. Wir empfehlen, sich nicht zu viele kritische Gedanken über die Länge des Penis zu machen, sondern den Kopf möglichst davon zu befreien. Denn die Grösse ist keineswegs ausschlaggebend für die Qualität des Sex.
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