Orgasmus-Mythen

Sexualität ist ein lebenslanger Lern- und Übungsprozess. Wir sind nicht irgendwann «aufgeklärt» und kennen alle Antworten. Auch in der Wissenschaft gibt es noch einige ungeklärte Fragen. Zusätzlich kursieren zum Thema Sexualität viele Mythen, die nicht immer auf den ersten Blick durchschaubar sind.

Mit diesem Beitrag wird eine Folge vom Podcast «Wissen Weekly» empfohlen, die sich mit verschiedenen Orgasmus Mythen auseinandersetzt und gemeinsam mit Fachpersonen darüber informiert.

So beispielsweise zum weiblichen Orgasmus, bei welchem sich die Vorstellung, dass es einen Unterschied zwischen klitoralem und vaginalem Orgasmus gibt, hartnäckig hält. Dies ist aber nicht so, denn die Klitoris ist immer beteiligt beim Orgasmus. Übrigens ist diese Klitoris auch viel grösser und sensibler als lange gelehrt wurde.

Das Wissen zu weiblicher Ejakulation und dem Squirten (Deutsch «Spritzen») ist zudem in einigen Bereichen kaum erforscht. So ist ungeklärt, weshalb nicht alle Menschen mit Vagina eine Drüse haben, welche für das Ejakulat zuständig ist oder dass es einen Unterschied zwischen weiblicher Ejakulation und Squirten gibt.

Und zum Schluss das Thema «Blue Balls»: Dies hat nichts damit zu tun, dass schon lange kein Samenerguss stattgefunden hat und sich die Spermien «stauen». Denn der Körper kann diese problemlos abbauen. Viel mehr hat es mit einer langanhaltenden Erregung zu tun und dem Blut in den Genitalien, welches nur langsam abgebaut wird. Dies kann zu einem unangenehmen bis schmerzhaften Gefühl führen. Diese Körperreaktion betrifft übrigens nicht nur Menschen mit Penis bzw. Hoden, wie der Begriff «Blue Vulva» zeigt.

Falls nun das Interesse geweckt wurde, ist der Podcast unten verlinkt, zusammen mit ein paar Buchempfehlungen für die vertiefte Auseinandersetzung.